Mit dem Frühling kommen wieder Wanderer - und mit ihnen der Müll ...

Vor jeder Heuernte müssen wir unsere Wiesen abgehen, um achtlos weggeworfenen Abfall einzusammeln. Besonders an Weges- und Straßenrändern finden wir Unmengen an Glas- und Plastikflaschen, Aludosen, Zigarettenkippen und sonstige Reste des Unterwegskonsums von Wanderern und Fahrzeuginsassen.

Die großen Hartteile, die die Besucher auf unseren Almen hinterlassen, fressen Rinder, Schafe und Ziegen beim Grasen eher nicht. Scherben und anderer Kleinkram aber, kann dabei schon mal schnell verschluckt werden und unbeschreiblichen Schaden anrichten.

Ein noch größeres Problem sind die Gegenstände, die auf sonstigen Wiesen und Feldern in die Mähmaschinen geraten und in kleine Teile gehäckselt werden. Sie stellen eine riesige Gefahr für unsere Tiere dar, wenn sie so ins spätere Heu und Stroh gelangen.

Vor allem scharfkantige und spitze Teile sorgen für Verletzungen an der Speiseröhre, den Mägen und Gedärmen unserer Tiere. Durch das Heraufwürgen des Futters beim Wiederkäuen ist dann sozusagen doppelte Gefahr gegeben, da alles nochmal hoch und runter geht. Die Magenwände ziehen sich dabei so stark zusammen, daß sie leicht komplett durchstochen werden können.

Dass dies, wie auch anschließende Entzündungen und dergleichen unerträgliche Schmerzen für die verletzten Tiere mit sich bringt, steht wohl außer Frage. Auch, dass die Notschlachtung zum einzigen Ausweg werden kann.

Daher, bitte: Wer es schafft, sein ganzes Proviant den Berg hinauf zu schleppen, der wird ja wohl erstrecht imstande sein, die leeren und wesentlich leichteren Verpackungen wieder bergab bis zum nächsten Müllkübel mitzunehmen … oder?

Es wäre super, wenn diejenigen, die noch nie darüber nachgedacht haben, es spätestens jetzt, noch vor Saisonbeginn, tun würden. Dafür wären wir und unsere Tiere dankbar!



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